OGV Altbach
Ihr Verein für alle Themen rund um Obst- und Gartenbau
 2022 Alle Urheberrechte: Obst- und Gartenbauverein Altbach e.V.
Streuobstwiese im Frühjahr Foto: Birgit Masur, 19.04.2012

Aktuell im

September

Ziergarten

Niederschlagsreichere Herbstzeit für Pflanzungen und

Aussaaten nutzen

In den vergangenen Jahren sind die Frühjahrs- und

Frühsommermonate recht trocken ausgefallen. Es ist

anzunehmen, dass dies eine Begleiterscheinung des

Klimawandels ist. Da im Herbst tendenziell mit mehr

Niederschlägen zu rechnen ist, sollten Pflanzungen von

immergrünen Gehölzen und Rosen sowie Aussaaten von

Rasen und Blumenwiesen jetzt stattfinden, um Gießwasser

zu sparen. Die Bedingungen zum Keimen und Anwachsen

sind im September ideal. Auf gründliches Einschlämmen

nach der Neupflanzung sollte trotz angesagter

Niederschläge nicht verzichtet werden.

Immergrüne Gehölze pflanzen

Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt, immergrüne Gehölze zu

pflanzen oder zu verpflanzen. Nach dem Pflanzen wie

immer durchdringend wässern (einschlemmen)! Bei

anhaltend geringen Niederschlägen, sollten Sie darauf

achten, dass die Wurzelballen nicht austrocknen!

Pflanzen von Rosen

Jetzt bieten viele Gärtnereien wieder wurzelnackte Rosen

frisch vom Acker an. Wurzelnackte Rosen, die im Frühjahr

angeboten werden, haben oft schon drei bis vier Monate

Lagerung im Kühlhaus hinter sich. Wählen Sie am besten

gegenüber Krankheiten wie Rost und Sternrußtau

widerstandsfähige ADR-Rosen aus. Wenn möglich

pflanzen Sie nicht wieder an einen Platz, an dem vorher

schon eine Rose gestanden hat um Bodenmüdigkeit zu

vermeiden.

Falls Sie Rosen wieder an denselben Platz pflanzen

möchten, tragen Sie möglichst viel des alten Bodens ab.

Lockern Sie den Boden danach zwei Spatenstiche tief und

arbeiten Sie reifen Kompost ein. Beim Pflanzen im Oktober

füllen Sie mit frischer Pflanzerde auf. Beim Pflanzen der

Rosen muss die Veredlungsstelle etwa eine Handbreit

unterhalb des Bodenniveaus liegen. Angehäufte Erde und

Tannenreisig schützen die Stelle zusätzlich vor starken

Frösten.

Schneiden Sie Rosen im Herbst nicht zu stark zurück. Es

ist besser, sie bei der ersten richtigen Kälte nur ein wenig

zu bearbeiten und dann im Frühjahr ordentlich zu kürzen.

Zweijährige Zierpflanzen aussäen

Im September können noch zweijährige Zierpflanzen wie

Stockrosen, Glockenblumen, Rasselblume, Goldlack,

Bartnelken, Fingerhut, Färberwaid, Vergissmeinnicht,

Königskerze und Veilchen gesät werden.

Blumenzwiebeln setzen

Im September erfolgt die Pflanzung von Blumenzwiebeln

wie Gartenhyazinthe, Traubenhyazinthe, Blaustern,

Hasenglöckchen, Kap-Milchstern, Schwertlilie, Narzisse,

Schneeglöckchen, Zierlauch, Tulpe, Winterling, Frühjahrs-

Krokus und Sommer-Knotenblume. Ende des Monats

beginnt auch die Blumenzwiebelpflanzzeit für die

Spätwinter- und Frühjahrsblüher. Sie dauert bis

Oktober/November.

Unser Gartentipp: Füllen Sie bei lehmigen Böden unten als

Drainage etwa drei bis fünf Zentimeter groben Sand ins

Pflanzloch. Damit senken Sie auf Böden, die zu Staunässe

neigen, die Fäulnisgefahr.

Mit Sternrußtau befallene Blätter entfernen

Auf mit Sternrußtau befallenen Rosen bilden sich auf den

Blättern die charakteristischen sternförmigen, schwarzen

Flecken. In der Folge werden die Blätter gelb und fallen ab.

Entfernen Sie das kranke Rosenlaub jetzt im Herbst aus

dem Beet und entsorgen Sie es über den Hausmüll, da die

Überwinterung des Sternrußtau-Pilzes im abgefallenen

Laub erfolgt.

Staudenvermehrung

Nun ist auch ein günstiger Zeitpunkt, um Stauden wie

Astilben, Pfingstrosen und Tränendes Herz zu teilen.

Saatgut ernten

Wenn Sie Saatgut für die generative Vermehrung sammeln

möchten, warten Sie nicht, bis sich Kapseln, Schoten oder

Hülsen öffnen und die Samen bereits herausfallen. Damit

sie nicht schimmeln, müssen die Samen gründlich

getrocknet werden.

Samenstände von Stauden und Früchte von

Heckenpflanzen dienen Vögeln als Nahrung und

sollten aus diesem Grund jetzt nicht entfernt bzw. nicht

mehr geschnitten werden.

Obstgarten:

Pflanzplanung

Machen Sie sich rechtzeitig Gedanken über neu zu

pflanzende Sorten. Informieren Sie sich vor dem Kauf

gründlich über robuste oder tolerante Beerenobst-,

Trauben- und Apfelsorten.

Stark blutende Bäume schneiden

Manche Bäume wie die Walnuss neigen stark zum „Bluten“

nach dem Schnitt. Dies kann aufgrund des hohen

Wasserverlustes zur Schwächung des Baumes führen. Da

sie jetzt nicht mehr voll im Saftfluss stehen und die

Wundheilung jetzt noch gut funktioniert, können Sie solche

Bäume noch bis etwa Mitte September schneiden.

Schnitt von Walnussbäumen

Beschränken Sie sich beim Schnitt von Walnussbäumen

auf das Entfernen von dürren Ästen, vermeiden Sie

möglichst größere Schnittwunden und achten Sie darauf,

dass die Schnittstellen nicht einreißen (stärkere Äste zuerst

auf Stummel und dann auf Astring absägen).

Obsternte

Die Obsternte sollte nach Möglichkeit früh morgens

stattfinden, wenn die Früchte noch kühl und feucht sind.

Dabei sollten die Früchte nicht mit den Fingern gedrückt,

oder gar mit den Fingernägeln beschädigt werden. Zum

Ernten von Birnen und Äpfeln nimmt man diese in die

Handfläche, hebt sie an und dreht sie ab. Bei Apfelsorten,

welche zwei- bis dreimal durchgepflückt werden, sollte die

letzte Ernte nur kurz gelagert bzw. schnell verbraucht

werden. Lagern Sie nur vollkommen gesunde Früchte ein

und verwerten Sie vollreife, sowie geschädigte Früchte

sofort. Allgemein ist eine Lagerung bei 2 bis 5 °C und einer

Luftfeuchtigkeit von etwa 80 % anzustreben. Kontrollieren

Sie regelmäßig ihr Lager auf faulige Früchte.

Allgemein

Grasschnitt als Mulchmaterial

Verwenden Sie Grasschnitt als Mulchmaterial (mit einer

maximalen Schichtdicke von 5 cm) für Ihre Beete. Damit

bleibt der Boden feucht.

zum Seitenanfang zum Seitenanfang

Noch mehr Ratschläge, Hinweise und Anregungen zu

allen Themen des Obst- und Gartenbaus finden Sie in

unserem Archiv.

Natur des

Jahres

Wussten Sie schon…?

Ein Auszug aus den „Jahreswesen“ 2024

Baum des Jahres: die Mehlbeere Blume des Jahres: die Grasnelke Streuobstsorte des Jahres: die Bühler Frühzwetschge Gemüse des Jahres: die Rote Beete Heilpflanze des Jahres: der Schwarze Holunder Arzneipflanze des Jahres: die Blutwurz Giftpflanze des Jahres: der Blauregen Staude des Jahres: der Blutweiderich
OGV Altbach
Ihr Verein für alle Themen rund um Obst- und Gartenbau
© Copyright by Obst- und Gartenbauverein Altbach e.V.

Aktuell im

September

Ziergarten

Niederschlagsreichere Herbstzeit für

Pflanzungen und Aussaaten nutzen

In den vergangenen Jahren sind die Frühjahrs-

und Frühsommermonate recht trocken

ausgefallen. Es ist anzunehmen, dass dies eine

Begleiterscheinung des Klimawandels ist. Da im

Herbst tendenziell mit mehr Niederschlägen zu

rechnen ist, sollten Pflanzungen von

immergrünen Gehölzen und Rosen sowie

Aussaaten von Rasen und Blumenwiesen jetzt

stattfinden, um Gießwasser zu sparen. Die

Bedingungen zum Keimen und Anwachsen sind

im September ideal. Auf gründliches

Einschlämmen nach der Neupflanzung sollte trotz

angesagter Niederschläge nicht verzichtet

werden.

Immergrüne Gehölze pflanzen

Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt, immergrüne

Gehölze zu pflanzen oder zu verpflanzen. Nach

dem Pflanzen wie immer durchdringend wässern

(einschlemmen)! Bei anhaltend geringen

Niederschlägen, sollten Sie darauf achten, dass

die Wurzelballen nicht austrocknen!

Pflanzen von Rosen

Jetzt bieten viele Gärtnereien wieder

wurzelnackte Rosen frisch vom Acker an.

Wurzelnackte Rosen, die im Frühjahr angeboten

werden, haben oft schon drei bis vier Monate

Lagerung im Kühlhaus hinter sich. Wählen Sie am

besten gegenüber Krankheiten wie Rost und

Sternrußtau widerstandsfähige ADR-Rosen aus.

Wenn möglich pflanzen Sie nicht wieder an einen

Platz, an dem vorher schon eine Rose gestanden

hat um Bodenmüdigkeit zu vermeiden.

Falls Sie Rosen wieder an denselben Platz

pflanzen möchten, tragen Sie möglichst viel des

alten Bodens ab. Lockern Sie den Boden danach

zwei Spatenstiche tief und arbeiten Sie reifen

Kompost ein. Beim Pflanzen im Oktober füllen Sie

mit frischer Pflanzerde auf. Beim Pflanzen der

Rosen muss die Veredlungsstelle etwa eine

Handbreit unterhalb des Bodenniveaus liegen.

Angehäufte Erde und Tannenreisig schützen die

Stelle zusätzlich vor starken Frösten.

Schneiden Sie Rosen im Herbst nicht zu stark

zurück. Es ist besser, sie bei der ersten richtigen

Kälte nur ein wenig zu bearbeiten und dann im

Frühjahr ordentlich zu kürzen.

Zweijährige Zierpflanzen aussäen

Im September können noch zweijährige

Zierpflanzen wie Stockrosen, Glockenblumen,

Rasselblume, Goldlack, Bartnelken, Fingerhut,

Färberwaid, Vergissmeinnicht, Königskerze und

Veilchen gesät werden.

Blumenzwiebeln setzen

Im September erfolgt die Pflanzung von

Blumenzwiebeln wie Gartenhyazinthe,

Traubenhyazinthe, Blaustern, Hasenglöckchen,

Kap-Milchstern, Schwertlilie, Narzisse,

Schneeglöckchen, Zierlauch, Tulpe, Winterling,

Frühjahrs-Krokus und Sommer-Knotenblume.

Ende des Monats beginnt auch die

Blumenzwiebelpflanzzeit für die Spätwinter- und

Frühjahrsblüher. Sie dauert bis

Oktober/November.

Unser Gartentipp: Füllen Sie bei lehmigen Böden

unten als Drainage etwa drei bis fünf Zentimeter

groben Sand ins Pflanzloch. Damit senken Sie

auf Böden, die zu Staunässe neigen, die

Fäulnisgefahr.

Mit Sternrußtau befallene Blätter entfernen

Auf mit Sternrußtau befallenen Rosen bilden sich

auf den Blättern die charakteristischen

sternförmigen, schwarzen Flecken. In der Folge

werden die Blätter gelb und fallen ab. Entfernen

Sie das kranke Rosenlaub jetzt im Herbst aus

dem Beet und entsorgen Sie es über den

Hausmüll, da die Überwinterung des Sternrußtau-

Pilzes im abgefallenen Laub erfolgt.

Staudenvermehrung

Nun ist auch ein günstiger Zeitpunkt, um Stauden

wie Astilben, Pfingstrosen und Tränendes Herz zu

teilen.

Saatgut ernten

Wenn Sie Saatgut für die generative Vermehrung

sammeln möchten, warten Sie nicht, bis sich

Kapseln, Schoten oder Hülsen öffnen und die

Samen bereits herausfallen. Damit sie nicht

schimmeln, müssen die Samen gründlich

getrocknet werden.

Samenstände von Stauden und Früchte von

Heckenpflanzen dienen Vögeln als Nahrung

und sollten aus diesem Grund jetzt nicht

entfernt bzw. nicht mehr geschnitten werden.

Obstgarten:

Pflanzplanung

Machen Sie sich rechtzeitig Gedanken über neu

zu pflanzende Sorten. Informieren Sie sich vor

dem Kauf gründlich über robuste oder tolerante

Beerenobst-, Trauben- und Apfelsorten.

Stark blutende Bäume schneiden

Manche Bäume wie die Walnuss neigen stark

zum „Bluten“ nach dem Schnitt. Dies kann

aufgrund des hohen Wasserverlustes zur

Schwächung des Baumes führen. Da sie jetzt

nicht mehr voll im Saftfluss stehen und die

Wundheilung jetzt noch gut funktioniert, können

Sie solche Bäume noch bis etwa Mitte September

schneiden.

Schnitt von Walnussbäumen

Beschränken Sie sich beim Schnitt von

Walnussbäumen auf das Entfernen von dürren

Ästen, vermeiden Sie möglichst größere

Schnittwunden und achten Sie darauf, dass die

Schnittstellen nicht einreißen (stärkere Äste

zuerst auf Stummel und dann auf Astring

absägen).

Obsternte

Die Obsternte sollte nach Möglichkeit früh

morgens stattfinden, wenn die Früchte noch kühl

und feucht sind. Dabei sollten die Früchte nicht

mit den Fingern gedrückt, oder gar mit den

Fingernägeln beschädigt werden. Zum Ernten von

Birnen und Äpfeln nimmt man diese in die

Handfläche, hebt sie an und dreht sie ab. Bei

Apfelsorten, welche zwei- bis dreimal

durchgepflückt werden, sollte die letzte Ernte nur

kurz gelagert bzw. schnell verbraucht werden.

Lagern Sie nur vollkommen gesunde Früchte ein

und verwerten Sie vollreife, sowie geschädigte

Früchte sofort. Allgemein ist eine Lagerung bei 2

bis 5 °C und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 80 %

anzustreben. Kontrollieren Sie regelmäßig ihr

Lager auf faulige Früchte.

Allgemein

Grasschnitt als Mulchmaterial

Verwenden Sie Grasschnitt als Mulchmaterial (mit

einer maximalen Schichtdicke von 5 cm) für Ihre

Beete. Damit bleibt der Boden feucht.

Noch mehr Ratschläge, Hinweise und Anregungen

zu allen Themen des Obst- und Gartenbaus finden

Sie in unserem Archiv.