OGV Altbach
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Obst- und Gartenbauverein Altbach e.V.
Aktuell
Gartenarbeiten im Januar
Allgemein
Gartenwerkzeuge reinigen
Nutzen Sie die Zeit im Winter Ihre Gartenwerkzeuge gründlich
zu reinigen, Klingen zu schärfen und Gelenke zu schmieren.
Knospenfraß durch Vögel
Die Knospen von Laubgehölzen, aber auch die von
Johannisbeersträuchern sind in den Wintermonaten bei
Vögeln sehr beliebt. Da die Tiere durch die Knospen
vermutlich ihren Wasserbedarf stillen, sollten Sie ihnen an
frostfreien Tagen frisches Wasser bereitstellen.
Arbeiten im Ziergarten
Immergrüne wässern
Immergrüne Pflanzen wie zum Beispiel Buchs, Kirschlorbeer
und Koniferen verdunsten auch in der kalten Jahreszeit
Wasser. Besonders wenn die Pflanzen sonnenexponiert
stehen und es längere Zeit nicht geregnet hat, sollten sie in
frostfreien Phasen gewässert werden.
Frostschutz kontrollieren
Überprüfen Sie, ob die Frostschutzabdeckungen auf den
Pflanzen ausreichende Luftzufuhr gewährleisten, sonst kann
es zu Verpilzung und Absterben von Pflanzenteilen kommen.
Kübelpflanzen im Winterquartier nicht vergessen
Bei uns im Weinbauklima können mediterranen Pflanzen wie
Lorbeer, Olive und Oleander an einem gut vor Wind und
Niederschlägen geschützten Platz ohne viel direktes
Sonnenlicht im Freien überwintert werden.
An frostfreien Wintertagen sollte der Winterschutz der
Laubkrone geöffnet und falls das Pflanzsubstrat trocken ist
(Fingerprobe) gegossen werden.
Mehr zum Thema Überwinterung
Schnee auf immergrünen Gehölzen
Nach kräftigen Schneefällen kann es bei Immergrünen und
Koniferen durch die Schneelast zu Astbruch kommen. Befreien
Sie deshalb die Äste von solchen Gehölzen durch leichtes
Schütteln von ihrer Schneelast
Arbeiten im Obstgarten
Anbindestellen überprüfen
Überprüfen Sie bei vor längerer Zeit gepflanzten Gehölzen die
Anbindestellen. Vergessene Stricke und Knoten würgen dem
Baum oft den Lebensnerv ab. Zu enge Stricke werden
gelockert und wenn nötig neu gebunden.
Obstbäume vor Wildverbiss schützen
Falls Ihr Obstgrundstück nicht eingezäunt ist, sollten Sie die
Stämme von jungen Bäumen zum Schutz vor Wildverbiss mit
Drahthosen oder Kunststoffmanschetten umhüllen. Zum
Schutz vor Rehen sollte der Verbissschutz mindestens 150
Zentimeter hoch sein.Um Rehe, Kaninchen oder Mäuse von
Ihren Jungpflanzen abzulenken, sollten Sie die beim
Baumschnitt angefallenen Äste und Zweige liegen lassen.
Sitzstangen bei Bäumen
Um zu verhindern, dass sich Großvögel auf der Spitze von
jungen freistehenden Hochstammbäumen niederlassen und
diese abknicken, sollten Sie in der Nähe Sitzstangen
aufstellen. Greifvögel setzen sich zur Jagd auf Wühl- und
Feldmäuse gerne darauf und können damit auch die
biologische Schädlingsbekämpfung unterstützen. Sitzstangen
(üblicherweise aus Holz) sollten am besten deutlich mehr als 2
Meter aus dem Boden ragen und nicht wackeln. Um ein
rasches Faulen zu verhindern kann der unterste Teil der
Stange mit einem umweltschonenden Holzschutzmittel
imprägniert und das Bodenloch mit Kieseln oder Sand gefüllt
werden. Das Querholz mit einem Durchmesser von 3–5 cm
und mind. 20 cm Länge sollte griffig sein (z.B. ungehobeltes
Holz).
Fraßschäden an jungen Obstbäumen durch Wühlmäuse
Wühlmäuse verursachen Fraßschäden an den Wurzeln und
stellen vor allem für junge Obstbäume eine Gefahr dar. Aus
diesem Grund sollten die Jungbäume in einen Drahtkorb
gepflanzt werden. Im Gegensatz zum Maulwurf bilden
Wühlmäuse übrigens flache Erdhaufen. Bekämpfen können
Sie die Nager zum Beispiel mit Fallen.
Kranke Obstbäume entfernen
Wenn Sie einen kranken Obstbaum entfernen und an die
gleiche Stelle wieder einen Obstbaum setzen wollen, wählen
Sie wenn möglich eine andere Obstart, sonst kann es zu
Bodenmüdigkeit kommen. Überlegen Sie aber vor dem
Neupflanzen, was zum Absterben oder Kränkeln des
Vorgängerbaumes geführt hat und wägen Sie ab, ob der
Standort für Obstgehölze wirklich geeignet ist. Armdickes,
besonntes Totholz ist Lebenraum für Insekten und Vögel, aus
diesem Grund müssen alte, abgängige Bäume auf Obstwiesen
nicht sofort gerodet werden.
Unterlagen bei Apfelbäumen
Achten Sie beim Pflanzen von Apfelbäumen auf die richtige
Unterlage. Für Hochstämme empfehlen sich vor allem
Sämlingsunterlagen sowie die stark wachsende
Typenunterlage A2, für halbhohe Buschbäume M 25 und
MM106, für kleine Baumformen die schwach wachsenden
Typen M9 und für schlechtere Böden M26.
Winterschnitt am Kernobst
Beim Winterschnitt sollte man eine gewisse Reihenfolge
einhalten. Beim Kernobst schneidet man die kleinfrüchtigen
Sorten zuerst, die großfrüchtigen Sorten später (Nachwinter).
Alternanzanfällige Sorten wie Elstar werden am Besten zur
Blüte geschnitten. Schwaches oder krankes Holz sollte jedoch
jetzt entfernt werden.
Steinobst
Sofern Triebinfektionsherde der Moniliaspitzendürre aus dem
vergangenem Jahr vorhanden sind, sollten Sie diese durch
einen Schnitt bis ins gesunde Holz entfernen, um eine
Neuinfektion zu vermeiden. Entfernen Sie auch die hängen
gebliebenen mumifizierten Früchte.
Misteln: Gefahr für Streuobstbestände
Besonders Apfelbäume, die nicht regelmäßig gepflegt werden,
kann der Befall mit der Laubholz-Mistel zum Absterben
bringen.
Misteln dürfen und sollten entfernt werden. Wir raten im
Spätwinter und zeitigen Frühjahr befallene Obstbäume zu
beschneiden. Äste mit Mistelbefall sollten mindestens 30 bis
50 Zentimeter ins gesunde Holz zurück abgesägt werden.
Wenn der Baum noch nicht zu stark angegriffen ist, kann so
die Ausbreitung der Pflanze in der Regel gestoppt werden.
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